Barfuß auf dem Eise

Das Stück über das Leben von Franz Schubert habe ich zusammen mit Julia Riegel geschrieben.

Wir machten uns ohne Auftrag ans Werk, das anrührende kurze Leben von Franz Schubert und die Begeisterung für seine Musik hatten es uns angetan. Volker Mattern, damals Leiter des Bayer Kulturhauses in Leverkusen, begeisterte sich für das Stück und bot uns die Gelegenheit, es dort zur Aufführung zu bringen.

Es wurden drei Schauspieler und drei Sänger gecastet. Eine Anforderung war, dass die Schauspieler singen und die Sänger auch spielen konnten. Es kam eine ganz wunderbare Besetzung zustande. Ein besonderer Glücksfall war, dass der junge Countertenor Moritz von Cube, der den Part des Schubert übernahm. Er sang die Kinder- und Jugendzeit Schuberts als Countertenor und war auch bereit die erwachsenen Teile in tieferer Stimmlage zu singen. Er ist ein wunderbarer Schauspieler, der sowohl die hellen, geselligen, wie auch die von Krankheit und Unglück geprägten Seiten Schuberts begeisternd zum Ausdruck brachte.

Für mich war es das erste Mal, dass ich auch Regie führte. Es gelang und war beglückend, wie wir den Darstellern die Intension der Szenen vermitteln konnten. Es war ein gelungenes Abenteuer mit Julia Riegel zusammen, bei der wir unsere Zusammenarbeit neu definieren mussten. Dies hat meine Überzeugung bestärkt, dass Theaterarbeit in einem respektvollen, vertrauensvollen Rahmen am besten gedeiht, in der das gemeinsame Bemühen um das beste Ergebnis, im Mittelpunkt steht.